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SPORTÄRZTEBUND NORDRHEIN
Mitglied der DGSP seit 1948
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Seniorenakademie: Sport- und Bewegungstherapie im Alter

Seniorenakademie des Sportärztebundes Nordrhein

Am 28.2.2024 startete unser Landesverband seine Vortragsreihe explizit für seine älteren Mitglieder als Hybridveranstaltung aus dem Senatssaal der Deutschen Sporthochschule.

Dr. med. Michael Fritz referierte zum Thema:

Sport- und Bewegungstherapie im Alter

Abstract: "Alt" ist nicht nur eine Taste, sondern "Älterwerden ist nichts für Feiglinge" liest und hört man allenthalben. Das mag der Tatsache geschuldet sein, dass unsere Lebensspanne dank der modernen Lebensumstände immer länger wird, aber leider unsere Gesundheitsspanne nicht gleichermaßen mitwächst. Es droht eine Phase am Ende des Lebens, die geprägt ist von Gebrechlichkeit, Hilflosigkeit und Krankheit. So stellt sich die Frage, ob wir unsere Gesundheitsspanne verlängern und unsere biologische Uhr zurückdrehen können. Was können Sport und Bewegung dazu beitragen?

Die Effekte eines lebenslangen regelmäßigen Trainings von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit sind vielfältig und hochwirksam. Sie schalten viele Gesundheitsrisikofaktoren aus und erhöhen die Wahrscheinlichkeit "optimal zu altern". Je früher man damit beginnt, desto wirksamer ist man. So kann es gelingen, chronische Erkrankungen im präsymptomatischen Verlauf zu verlangsamen, ihren Manifestationszeitpunkt zu verzögern, die Krankheitsphasen zu verkürzen und dadurch schließlich die Gesundheitsspanne zu verlängern.

Zugrunde liegen hier weit über hundert Prozessoptimierungen, deren detaillierte Aufzählung den Rahmen dieses Abstract sprengen würde. Beispielhaft seien genannt eine Herunterregulierung des PI3K/mTor Signalweges, der Fettsäuresynthese, der Organverfettung, der Glykogensynthese und der chronischen Inflammation, dahingegen eine Hochregulierung der Lipolyse, der ß-Oxidation, der Ketonkörperbildung, der mitochondrialen Funktion, des PPAR α Signalweges und der Autophagie. Durch diese und viele andere Effekte ergibt sich ein Benefit im Sinne der Prävention und Salutogenese für Bereiche und Problemfelder wie z.B. Diabetes, Adipositas, arteriosklerotische Herzkreislauferkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen, Sarkopenie, Embolien, Thrombosen, Neoplasien, affektive Störungen, Knochen- und Gelenkerkrankungen und viele mehr.

Kumulativ resultiert daraus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auch im hohen Lebensalter durch Verlängerung der Gesundheitsspanne frei von Gebrechlichkeit und Hilfsbedürftigkeit zu bleiben. Sport und Bewegung steigern die Chancen auf die Perspektive, auch als betagter Mensch selbständig, selbstbestimmt und mobil am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, und verbessern somit die Lebensqualität im Alter.

Alter schützt vor Training nicht und die Empfehlungen für Senioren unterscheiden sich nur unwesentlich von denen für jüngere Erwachsene. Auch für erkrankte Senioren finden sich mit Hilfe sportärztlicher Expertise fast immer leidensgerechte Übungsformen. Die Trainingsempfehlungen zur Prävention und bei Erkrankungen gemäß der European Federation of Sports Medicine Associations - EFSMA sind auf der Homepage der DGSP öffentlich zugänglich unter: https://www.dgsp.de/seite/389565/efsma-trainingsempfehlungen.html


 
Die nächste Veranstaltung zu Ernährung im Alter wird am 10.7. um 17 Uhr wieder in hybrider Form stattfinden.
 
Die Geschäftsstelle freut sich auf Ihre Anmeldung!
 
Sportärztebund Nordrhein e.V.

Deutsche Sporthochschule Köln

Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln

Telefon: 0221 - 49 37 85 oder - 4982-5110
Fax: 0221 - 49 32 07
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Unser Leitbild

 

Tradition verpflichtet – ein kurzer geschichtlicher Überblick.

Deutschland gilt als das Gründerland der organisierten Sportmedizin und blickt auf eine mehr als 100jährige Tradition zurück. 1912 wurde in Oberhof / Thüringen die erste sportärztliche Vereinigung der Neuzeit gegründet. Weitere Meilensteine dieser Entwicklung sind die Herausgabe der ersten sportmedizinischen Zeitung der Welt (1924) und die Mitbegründung des Weltverbandes für Sportmedizin im Jahre 1928 FIMS sowie die Definition für Sportmedizin aus dem Jahr 1977.

Der Sportärztebund Nordrhein (SÄB NR) ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein und besteht seit 1948. Er ist der größte Landesverband des im Jahre 1950 gegründeten Deutschen Sportärztebundes, der heutigen Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Die DGSP ist ihrerseits eine der größten Organisationen für Ärztinnen und Ärzte in Deutschland und hat aktuell rund 8000 Mitglieder.

Entsprechend des Leitbildes der DGSP  sind wir DIE medizinische Gesellschaft für die Themen Gesundheit bei und durch körperliche Aktivität, Bewegung und Sport.

Bewegung ist Leben

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die positiven Aspekte von körperlicher Aktivität und die Reduktion von Inaktivität. Unser Ziel ist es daher, Bewegung und Sport als integralen Bestandteil der Gesundheitsförderung in Prävention, Rehabilitation und Therapie in der Gesellschaft und in den ergebenden Lebensräumen zu etablieren.

Der Mensch im Zentrum

In unserem sportmedizinischen Handeln orientieren wir uns an den Voraussetzungen, Bedürfnissen und Möglichkeit jedes Einzelnen. Wir unterstützen die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit in und durch Bewegung und Sport. Wir wenden uns dabei an Menschen jeden Alters, unabhängig von Gesundheitszustand und Leistungsfähigkeit. Wir sind den ethischen Normen der Medizin und des Sports verpflichtet. Doping ist verboten; es ist gesundheitsgefährdend. Wir lehnen jede Leistungsmanipulation ab und setzen uns für einen dopingfreien Sport ein.

Neben dem Leitbild orientieren wir unser sportärztliches Handeln am Ethikcode der FIMS.

Eine Besonderheit des SÄB NR ist sein besonders weites Angebot im Bereich der Fort- und Weiterbildung zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Sportmedizin für Ärztinnen und Ärzte. Bereits 2007 wurde die erste Akademie für sportmedizinische Weiter– und Fortbildung gegründet. Sämtliche Kurse zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Sportmedizin können über den SÄB NR absolviert werden. 

Die Weiter- und Fortbildung ist in erster Linie für Ärztinnen und Ärzte gedacht.

Sportärztebund Nordrhein e.V.

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